Kleinkitzighofen
Das Haufendorf, 1 km westlich von Großkitzighofen gelegen, wurde im Zuge der Gebietsreform nach Lamerdingen eingemeindet.
Die Gründung der Siedlung ist vergleichbar mit Großkitzighofen.
Wie dort handelt es sich auch hier um freie unvogtbare, unsteuerbare und undienstbare Güter. Die ältesten Spuren des Ortsgeschlechts führen auf die Hochstiftsvögte, die Edlen von Schwabeck als Lehnsherren der Kitzighofener hin. Die Nachfolger waren Ritter von Rohrbach Augsburger Bürger, die Welser und die Rehlinger. Die Rehlinger errichteten 1564 in Kleinkitzighofen eine dauernde Herrschaft durch Ankauf des zersplitterten Grundbesitzes.
Ein Pfarrer ist seit 1478 genannt. Im Westteil des Dorfes steht inmitten des Friedhofes die Pfarrkirche Cyprian und Justina, wovon Turmunterbau und Teile von Chor und Langhaus noch in das 14. Jahrhundert zurückgehen. 1479/81 wurde die Kirche von Maurermeister Pleitenstein aus Landsberg erweitert. Der Chor wurde um 1700 barockisiert, das Langhaus 1733 erneuert und 1766 wurde der Turm aufgesetzt.
Der neue Volksaltar der Pfarrkirche St. Cyprian und Justina in Kleinkitzighofen wurde am 21. März 2004 während eines feierlichen Pontifikalamts von Weihbischof Josef Grünwald geweiht. Der neue Steinaltar birgt in einer Glassäule im Inneren Reliquien der Hl. Christina von Bolsena und des Hl. Simpert von Augsburg. Dem Bildhauer Joachim Kraus aus Wertingen ist mit dem schlichten, eleganten Design von Altar, Ambo und Osterkerzenleuchter ein Werk von zeitloser Architektur gelungen.