Großkitzighofen
Das Haufendorf wurde im Zuge der Gebietsreform nach Lamerdingen eingemeindet. Der Ort liegt 7 km (Luftlinie) nordöstlich von Buchloe am rechten Ufer der Singold. Südlich von Großkitzighofen und Kleinkitzighofen erstreckt sich das Kitzighofer Moos, ein wertvolles Biotop, das in die Landesbiotopkartierung aufgenommen wurde.
Der Name Kitzighofen entwickelte sich 1067 aus Kuzzenkova, Chuzzinchova, im 13. Jahrhundert Kuzzinchoven, bis in das 16. Jahrhundert zu der heutigen Form. Er bedeutet "Höfe der Leute der Chuzzosippe".
Bis zur Ablösung durch das Domkapitel Augsburg im 14. Jahrhundert besaßen die Herren von Rohrbach und das Kloster Ottobeuren Rechte und Güter, wobei Ottobeuren als der älteste Inhaber von Großkitzighofen anzusehen ist.
Die Pfarrkirche St. Stephan stammt in ihren Anfängen wohl noch aus dem Hochmittelalter, die Pfarrei ist noch älter (als erster bekannter Pfarrherr wird 1376 Chunrat der Pfarrer zu Kützenkoven genannt). Chor und Kern der heutigen Pfarrkirche wurden erst um 1500 errichtet, das Langhaus 1687 verlängert und 1708 das Turmoktogen aufgesetzt. Aus späteren Arbeiten in der Kirche stammen die Deckengemälde von Johann Baptist Enderle im Jahre 1737. Der Turm von St. Stephan, das 50 m hohe Wahrzeichen von Großkitzighofen wird zur Zeit nachweisbar zum dritten Mal wieder hergerichtet. Die erste bekannte Turmsanierung war im Jahre 1883.